Direkt zum Inhalt
  • Medien Mix mit Schallplattenspieler, mp3 Player und Barbie
    Eine virtuelle Ausstellung historischer Medien für Kinder
    Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) verfügt durch eine Schenkung von Prof. Dr. Manfred Nagl über eine Sammlung „Kindermedien“, die über 4.000 Objekte umfasst. Die Sammlung reicht zurück bis ins erste Drittel des 19. Jahrhunderts und ist weltweit in dieser Form einzigartig. Intention der Ausstellung ist es, Wandlungen und Konstanten in der Medienwelt der Kinder sichtbar zu machen beziehungsweise wieder in Erinnerung zu rufen. Damit soll eine Leerstelle geschlossen werden, da es bislang keine „Geschichte der Kindermedien“ gibt. Die Ausstellung richtet sich an Kinder, Eltern, Pädagogen*innen, Wissenschaftler*innen und Kindermedienproduzenten*innen.

Ausstellungsbereiche

  • 1286_Stereobetrachter nach Holmes_Stereobildsystem 1105_Mickey Mouse View-Master_Stereobildsystem 0558_Stereobox III_Stereobildsystem 0648_02_3-D Picture Viewer_Stereobildsystem 1271_Sports Glass 4 x 28_Fernglas 0688_02_The E. P. Magic Lantern_Laterna Magica 1301_Guckkastentheater_Papiertheater (Bemerkung: Bild wurde aus Datenbank heruntergeladen; war nicht bei den Bildern aus der Dropbox)
    Visuelle Medien

    Zu den visuellen Medien zählen Medien, bei denen das visuelle Element, also die Betrachtung und Entschlüsselung optischer Informationen, im Vordergrund stehen. Visuelle Medien können in bildliche Darstellungen und Lesestoffe sowie bewegte Bilder aufgeteilt werden. Letztere setzen sich zusammen aus dem Film und seinen zahlreichen Vorläufermedien und aus den szenischen Medien. Es ist ein Merkmal der visuellen Medien, dass anfangs klar erscheinende Begrenzungen und Unterscheidungsmerkmale im Laufe ihrer Entwicklung hinfällig werden. Spätestens im Zuge der aktuellen Möglichkeiten digitaler Multimedialität lösen sich mediale Grenzen zunehmend auf.

  • 0956_Janosch Jumbo Karaoke_Kassettenrekorder 0970_Walkman mit Boxen_Kassettenrekorder 0606_Blaues Blechtelefon_Spielzeugtelefon 0559_Chatter Telephone_Spielzeugtelefon 0864_Plüschpapagei mit Telefon_Sprechpuppe 0779_Might Tiny_Plattenspieler
    Auditive Medien

    Zu den auditiven Medien zählen Medien, bei denen das Hören im Vordergrund steht. Neben Schellackschallplatten und Vinylschallplatten sind es auch Hörkassetten und Hör-CDs die Hörerlebnisse aus der Vergangenheit hörbar machen. Entsprechende Abspielgeräte wie Grammophone, Schallplattenspieler und Kassettenrekorder repräsentieren die Entwicklungsschritte der Audiotechnik. Hörmedien gehören zu den Medien, die die Medienkindheit besonders prägten und prägen, da sie meist ohne Aufsicht durch Erwachsene rezipiert werden durften.

  • 0792_02_Petite Electronic 4000_Schreibmaschine 0536_02_Musical Marxwriter_Spieldose 0851_Professor Frosch_Lerncomputer 0993_Superman Lerncomputer Duo_Lerncomputer 0937_Pokédex_Lerncomputer 0561_Schiefertafel
    Spielen und Lernen

    Dabei handelt es sich neben eigens kreierten Lernspielen, um Spiele und Geräte, bei denen – sei es von Produzenten*innen oder Pädagogen*innen – ein Lerneffekt besonders betont wird. Diese Medien waren und sind oft im Fokus von Eltern, denen es wichtig ist, dass die Kinder etwas lernen. Nicht immer entsprachen diese Medien pädagogischen Erkenntnissen. Teilweise wurden sie auch ideologisch missbraucht, wie es sich zum Beispiel an den Exponaten aus dem Nationalsozialismus zeigen lässt. Je stärker Kindheit zum pädagogisierten Lebensabschnitt wurde, desto reichhaltiger wurde das Angebot in diesem Bereich.

  • 0524_Benjamin Blümchen - Tragbarer Cassetten-Abspieler Kassettenrekorder 0525_Benjamin Blümchen Verkehrstrainer_Activity Board 0437_Disney Let's Go to the Hop Action Musical_Spieldose 0433_Barbie Mein erster Computer_Lerncomputer 1322_Unterwegs mit Bob und Baggi_Bilderbuch Salamander 0483_Fahrt ins Meer+Feueralarm_Schallplatte 0797_Globi bei der Patrouille Suisse_Comic
    Medienverbünde

    Ein entscheidendes Kriterium moderner Medienverbünde ist die bewusste, koordinierte Kooperation und Verknüpfung mehrerer Medien bei der Vermittlung bestimmter eindeutig identifizierbarer Inhalten bzw. Charaktere, Namen oder Markenzeichen. Medienverbünde wie Barbie, Bob der Baumeister oder Salamander stehen für Medienwelten, in denen visuelle und auditive Medien zusammengeführt wurden und werden, um Kinder auf allen sinnlichen Ebenen anzusprechen. In Zeiten der digitalen Medien weiten sich die Medienverbünde auch zunehmend ins Internet aus.

Katalog

IfaK

Logo Institut für angewandte Kindermedienforschung

Das Institut für angewandte Kindermedienforschung (IfaK) wurde 1997 an der Fachhochschule Stuttgart, Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen (HBI) (einer der Vorläufer der Hochschule der Medien) von Prof. Dr. Horst Heidtmann gegründet. Seit 2019 wird es als studentisches Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Udo Mildenberger und Prof. Dr. Richard Stang weitergeführt. Das IfaK beschäftigt sich übergreifend mit allen Aspekten der Kindermedien. Zielgruppen sind die zentralen Akteure*innen der Kindermedienwelten – Kinder, Eltern, Pädagogen*innen, Medienforscher*innen und Kindermedienproduzenten*innen. Das IfaK versteht sich als Kompetenzzentrum in Sachen Kindermedien. 2003 erhielt das IfaK für seine Arbeit, speziell „für die überzeugende Vermittlung von Medienkompetenz im Bereich der interaktiven und digitalen Medien, vor allem in außerschulischen Feldern und für die fortlaufende Publikation eigener Qualitätsbewertungen von Kindermedien“ den Hans Bausch Mediapreis des SWR. Mit der Stiftung Zuhören wird regelmäßig das „Hörmedium des Monats“ ausgezeichnet.

» Weiter zum IfaK