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Die Sparbüchse des Winterhilfswerk

Nahaufnahme der Sparbüchse
Nahaufnahme der Sparbüchse

Die Sparbüchse des Winterhilfswerks stellt sich vor!   

Bezeichnung: Sparbüchse des Winterhilfswerks 
Medientyp: Sparbüchse 
Material: Gußeisen 
Maße: 13 cm Höhe, 12 cm Breite, 11 cm Länge 

Aussehen: Ich bin eine Sparbüchse, die einen schwarzen Jungen mit einem beweglichen Kopf abbildet. Wenn Münzen in mich geworfen werden, sieht es dadurch aus, als würde ich nicken. In meiner Hand halte ich einen Topf mit der Aufschrift „Danke“. Ich bin aus Gusseisen geformt und das Stück Gras auf dem ich sitze ist am Boden mit einem abnehmbaren Gummiverschluss versehen. Nimmst du den Gummiverschluss ab, kannst du die Münzen, die in meinem Inneren gesammelt wurden, herausnehmen. 

Das Jahr 1941: Das Jahr 1941 ist das dritte Jahr seit Beginn des zweiten Weltkriegs. Großbritannien und die Sowjetunion schließen ein Bündnis. Hitler befiehlt Truppen nach Libyen, um Mussolini bei Italiens geplanter Invasion Afrikas zu unterstützen. Kiew wird von deutschen Truppen besetzt.

Das Winterhilfswerk (WHW) im NS-Regime

Im Jahr 1933 wurde das Winterhilfswerk (WHW) ins Leben gerufen, um gegen Arbeitslosigkeit und Armut im NS-Regime vorzugehen. Die „Eintopfsonntage“, bei denen die Bevölkerung einfache Mahlzeiten aß und die Dierenz spendete, führten zu enormen Einnahmen durch Spenden und organisierte Aktionen. Das WHW wurde ab 1936/37 zur finanziellen Grundlage der NS-Volkswohlfahrt, obwohl es ursprünglich für Bedürftige gedacht war. Die Spendenbereitschaft ging gegen Ende des Krieges zurück, da viele der bis zu diesem Zeitpunkt spendenden Bürger selbst bedürftig wurden.

Die Sparbüchse, welche aufgrund seiner Darstellung “Nickn****” (N-Wort) genannt wurde, wurde im Zweiten Weltkrieg Teil zur Sammlung von Spenden eingesetzt. Die Figur zeigt auf, welchen Einfluss NS-Ideologien und Rassimus auf die breite Gesellschaft hatten. Alltägliche Verwendungen rassistischer Stereotype wie hier verwendet zeigen das Ausmaß der Diskriminierung und Entwürdigung von People of Color zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Erst in den 1960er-Jahren wurden Figuren wie diese, aufgrund des darüber vermittelten Rassismus nicht mehr verwendet.

Quizfrage Nr. 10:  

Ab welchem Jahrzehnt wurden Sparbüchsen wie diese aufgrund des Rassismus in der  Darstellung nicht mehr verwendet?  

A) 1990er (O)
B) 1960er (I)  
C) 1950er (L)
D) 1970er (F)

 

Quelle:

Stiftung Deutsches Historisches Museum: LeMO Das lebendige Museum Online. Jahreschronik 1941, o. D.,  https://www.dhm.de/lemo/jahreschronik/1941 (abgerufen am 27.04.2024).

Stiftung Deutsches Historisches Museum: LeMO Das lebendige Museum Online. NS-Regime, o. D.,  https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ns-organisationen/winterhilfswerk.html (abgerufen am  27.04.2024).

Objektbezeichnung
Sparbüchse
Sammlung
Kindermedien als Zeitzeugen

weiterführende Informationen

Kindermedien als Zeitzeugen

Historische Ereignisse prägen uns als Gesellschaft und spiegeln sich auch in den Kindermedien ihrer Zeit wider. Im Ersten Weltkrieg lasen Jugendliche in Zeitschriften von Kriegsschauplätzen, während den Goldenen Zwanzigern wurde mit Inseraten gespielt und als die ersten Radiosendungen die Welt eroberten, gab es natürlich auch Spielzeugaufnahmegeräte. In dieser Ausstellung findest du Kindermedien aus dem 20. Jahrhundert und erfährst, was sie in ihrer Zeit so besonders machte.

Als Teil der Online-Ausstellung werden zwischen dem 27. Mai und 05. Juli 2024 Plakate an der HdM und weiteren Orten in Stuttgart aufgehängt sowie Posts auf der Instagram-Seite des IfaK’s veröffentlicht. Nutzt die dort zu findenden QR-Codes, um an unserem Quiz teilzunehmen und euch durch die Weltgeschichte zu raten! Findet ihr den Lösungssatz, könnt ihr an unserem Stand an der MediaNight tolle Preise gewinnen.