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Soldatenpost

Hier sieht man das Cover der Zeitschrift Soldatenpost der NVA. Darauf sieht man Soldaten, einen Hubschrauber und einen Panzer
Das sind die ersten zwei Seiten der Soldatenpost. Hier werden "die jungen Leser" adressiert
Hier sieht man den Inhalt der Soldatenpost in Form eines Comics
Das ist die Rückseite der Soldatenpost. Diese kann man zerschneiden, um einen schwimmfähiger Schützenpanzerwagen zu basteln
Hier sieht man das Cover der Zeitschrift Soldatenpost der NVA. Darauf sieht man Soldaten, einen Hubschrauber und einen Panzer
Das sind die ersten zwei Seiten der Soldatenpost. Hier werden "die jungen Leser" adressiert
Hier sieht man den Inhalt der Soldatenpost in Form eines Comics
Das ist die Rückseite der Soldatenpost. Diese kann man zerschneiden, um einen schwimmfähiger Schützenpanzerwagen zu basteln

„Die Soldatenpost“ stellt sich vor: 

Bezeichnung: Soldatenpost
Herausgeber: Politische Hauptverwaltung der Nationalen Volksarmee (NVA)
Medientyp: Comic-Heft
Material: Papier
Erscheinungsjahr: 1968
Seiten: 16 Seiten & Ausschneidebogen

Produktionszeitraum: 1990 wurde die NVA von der Bundeswehr übernommen. Damit endete die Produktion der Soldatenpost.  

Aussehen: Ich bin ein Comic-Heft der NVA. Ich richte mich an „junge Leser“ und soll mit kurzen Comicbildern Inhalte der NVA an Kinder und Jugendliche vermitteln. In dieser Ausgabe findet ihr Erklärungen zu Gefechtsabläufen und zur Soldatensprache. Auf der Rückseite der Ausgabe ist ein schwimmfähiger Schützenpanzerwagen zum Ausschneiden und Zusammenstecken enthalten.  

Besonderheiten: Die Soldatenpost wurde jährlich von der Nationalen Volksarmee ab 1956 herausgegeben.

Das Jahr 1968 wird durch Attentaten auf Martin Luther King, Robert Kennedy und den Studenten Rudi Dutschke erschüttert. Neben vielen Protesten der jungen Generation wurde die Bewegung des „Prager Frühlings“ gewaltsam unterdrückt. Als positives Ereignis erinnern wir uns an die Unterzeichnung des Atomwaffensperrvertrags.

Die NVA der DDR

1956 wurde die zunächst freiwillige Volksarmee gegründet. Sie wird erst 1962 zur Gesamtstreitkraft aus Berufsoffizieren, Zeitsoldaten und Wehrpflichtigen. Nach Unterzeichnung des Warschauer Vertrages 1955 sowie eines Souveränitätsvertrages zwischen DDR und UdSSR wurde die NVA gegründet. Der Grund dafür war die Sicherung der militärischen Souveränität und der damit verbundenen Eigenverantwortung der DDR. Eine zentrale Aufgabe der NVA umfasste den Grenzschutz seit dem Bau der Mauer im Jahr 1961. Um Fluchtversuche zu minimieren, wurden bspw. elektrische Warnsysteme, automatische Selbstschussanlagen, Stacheldrahtsicherungen, Mauern aus Stahlbeton, Bunker, Beobachtungstürme, Hundelaufanlagen sowie ein ausgedehntes Meldenetz an den Grenzstreifen eingeführt. Daneben wurde die NVA von der Deutschen Volkspolizei und Grenztruppenhelfern unterstützt. Mit der Wiedervereinigung 1990 wurde die NVA von der Bundeswehr übernommen und ihre Stützpunkte geschlossen.

Das Comic-Heft „Soldatenpost“ zeigt Einblicke in die NVA und richtet sich dabei bewusst an Kinder und Jugendliche. Schon die jungen Bürgerinnen und Bürger sollten durch Medien wie diesem nach DDR-Werten erzogen werden und so früh wie möglich von den Vorzügen der DDR überzeugt werden. Heutzutage wäre ein solches Medium in unseren kulturellen Kontexten nur schwer vorstellbar.

Quizfrage Nr. 18:

In welchem Jahr entstand der Warschauer Pakt?

A) Im Jahr 1956 (I)
B) Im Jahr 1955 (L)
C) Im Jahr 1990 (G)
D) Im Jahr 1961 (X)

 

Quellen:

Bosse, Ulrike: 1968: Ein Jahr voller Rebellion und Gewalt, in: NDR.de - Geschichte - Chronologie, 28.11.2023, https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/1968-Ein-Jahr-voller-Rebellion-und-Gewalt,achtundsechzig130.html (Abgerufen am: 18.04.2024)

NDR: NVA. Von der Freiwilligen-Armee zur Gesamtstreitkraft, 01.03.2021, https://t1p.de/vgs5u (Abgerufen am: 18.04.2024)

Tagesschau: ARD-Jahresrückblick 1968, in: tagesschau.de, 10.12.2010a, ,  https://www.tagesschau.de/jahresrueckblick/meldung-ts-4844.html. (Abgerufen am: 18.04.2024)

Objektbezeichnung
Comic
Sammlung
Kindermedien als Zeitzeugen

weiterführende Informationen

Kindermedien als Zeitzeugen

Historische Ereignisse prägen uns als Gesellschaft und spiegeln sich auch in den Kindermedien ihrer Zeit wider. Im Ersten Weltkrieg lasen Jugendliche in Zeitschriften von Kriegsschauplätzen, während den Goldenen Zwanzigern wurde mit Inseraten gespielt und als die ersten Radiosendungen die Welt eroberten, gab es natürlich auch Spielzeugaufnahmegeräte. In dieser Ausstellung findest du Kindermedien aus dem 20. Jahrhundert und erfährst, was sie in ihrer Zeit so besonders machte.

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