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Movieland Drive-in Theater

Das ist der Karton des "Movieland Drive-in Theater". Er ist blau und zeigt eine Illustration des Mediums
Hier sieht man eine Nahaufnahme des Parkplatzes, sowie der Leinwand
Hier sieht man die Seitenansicht des Mediums. Es hat rote und gelbe Akzente
Hier sieht man das "Movieland Drive-in Theater" mit der dazugehörigen "Pappe-Haube" um alles abzudunkeln.
Das ist die Beschreibung und Anleitung der Haube
Das ist der Karton des "Movieland Drive-in Theater". Er ist blau und zeigt eine Illustration des Mediums
Hier sieht man eine Nahaufnahme des Parkplatzes, sowie der Leinwand
Hier sieht man die Seitenansicht des Mediums. Es hat rote und gelbe Akzente
Hier sieht man das "Movieland Drive-in Theater" mit der dazugehörigen "Pappe-Haube" um alles abzudunkeln.
Das ist die Beschreibung und Anleitung der Haube

Das Movieland Drive-in Theater stellt sich vor:

Bezeichnung: Movieland Drive-in Theater
Hersteller: Remco Industries Inc.
Medientyp: Heimkinosysteme/-filme, Bildprojektoren
Material: Plastik, Pappe als Sichtschutz
Erscheinungsjahr: 1959

Aussehen: Ich bin ein Projektor für 16-mm-Stummfilme. Das Licht kommt aus einer batteriebetriebenen Glühbirne. Ihr findet bei mir ein Gebäude für den Verkauf der Karten, einen Parkplatz inklusive frei beweglicher Autos und eine große Leinwand, auf der ihr die Stummfilme anschauen könnt. Als zusätzliche Verdunkelung dient eine schwarze Pappabdeckung, welche man komplett über mich stülpen kann. Der Spielzeug-Projektor ist einem damals typischen US-Autokino nachempfunden.

Das Jahr 1959: Die Volkskammer beschließt ein Gesetz für eine 10-jährige Schulpflicht. In Frankreich erscheint die erste Comic-Folge "Asterix der Gallier", in der Schweiz wird für die Einführung des Frauenwahlrechts gestimmt. An der Volksabstimmung haben nur Männer teilgenommen. Die SPD äußert sich für eine gesetzliche Mindestrente.

Der Kinoboom der 50er Jahre

In Deutschland steigt die Zahl der Kinoleinwände zwischen 1950 und 1959 von ca. 4.000 auf über 7.000 Leinwände an. Die Kinoleinwände zu Beginn der 50er Jahre tragen auch den Namen Trümmerkinos oder Trümmerleinwände. Die deutsche Bevölkerung nahm das Unterhaltungsangebot mit Freuden an, da anderweitige Freizeitangebote sehr minimiert zur Verfügung standen. Im Jahr 1950 zog es 487 Millionen BRD-Bürger in die Kinos. Das Filmprogramm wandelte sich hierbei von hauptsächlich US-Produktionen zu sogenannten Heimatfilmen. Die „Neue(n) deutsche(n) Filmproduktion“ konzertierte sich dabei auf harmonische und konservative Familienstrukturen, in heiler Landschaft. 1956/57 stieg die Zahl der Kinobesucher der BRD auf 817 Millionen und führte damit zum Höhepunkt des Kinobooms.

1954 folgte der Versuch, das Kinoangebot auf Autokinos zu erweitern. Doch erst ab 1960 konnte das Konzept in der BRD etabliert werden. Das aus den USA sehr erfolgreiche „Drive-In Theatre“ sollte auch in Deutschland groß werden. In den USA der 60er Jahre gab es über 5000 Autokinos und waren von großer Beliebtheit. Im Vergleich dazu gab es in der BRD in den 80er Jahren gerade mal 24 Autokinos. Dennoch steht das „Movieland Drive-in Theater“ für den Einfluss der USA auf Westdeutschland. Die US-Lebensweise wurde faszinierend verfolgt und hinterließ auch Spuren in den Kinderzimmern der Deutschen. 

Quizfrage Nr. 16:

Warum war der Kinobesuch in den 50er Jahren eine so beliebte Freizeitaktivität in Deutschland?

A) Um der Realität zu entfliehen und sich zu entspannen (H)
B) Aufgrund seiner kostengünstigen Unterhaltung (S)
C) Da es nur wenige andere Freizeitmöglichkeiten gab (Ä)
D) Weil es sich um eine neue und aufregende Innovation handelte (G)

 

Quellen:

Die 1950er Jahre | Filmportal.de: o. D., https://www.filmportal.de/thema/die-1950er-jahre. (Zugriff 04.05.2024) 

Kohlhöfer, Philipp: 75 Jahre Autokino: Parkplatz in der Traumfabrik, in: DER SPIEGEL, Hamburg, Germany, 06.06.2008, https://www.spiegel.de/geschichte/75-jahre-autokino-a-949314.html. (Zugriff 04.05.2024)

Stiftung Deutsches Historisches Museum: LeMO Das lebendige Museum Online. Kino, o. D., https://www.hdg.de/lemo/kapitel/geteiltes-deutschland-gruenderjahre/kulturelles-leben/kino.html. (Zugriff 04.05.2024) 

Stiftung Deutsches Historisches Museum: LeMO Das lebendige Museum Online. Jahreschronik 1959, o. D., https://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1959.html (Zugriff: 28. April 2024) 

Objektbezeichnung
Projektionsapparat
Sammlung
Kindermedien als Zeitzeugen

weiterführende Informationen

Kindermedien als Zeitzeugen

Historische Ereignisse prägen uns als Gesellschaft und spiegeln sich auch in den Kindermedien ihrer Zeit wider. Im Ersten Weltkrieg lasen Jugendliche in Zeitschriften von Kriegsschauplätzen, während den Goldenen Zwanzigern wurde mit Inseraten gespielt und als die ersten Radiosendungen die Welt eroberten, gab es natürlich auch Spielzeugaufnahmegeräte. In dieser Ausstellung findest du Kindermedien aus dem 20. Jahrhundert und erfährst, was sie in ihrer Zeit so besonders machte.

Als Teil der Online-Ausstellung werden zwischen dem 27. Mai und 05. Juli 2024 Plakate an der HdM und weiteren Orten in Stuttgart aufgehängt sowie Posts auf der Instagram-Seite des IfaK’s veröffentlicht. Nutzt die dort zu findenden QR-Codes, um an unserem Quiz teilzunehmen und euch durch die Weltgeschichte zu raten! Findet ihr den Lösungssatz, könnt ihr an unserem Stand an der MediaNight tolle Preise gewinnen.